Die Lorbeerkirsche (Prunus laurocerasus) ist eine beliebte Gartenpflanze, die für ihr immergrünes Laub und ihr schnelles Wachstum geschätzt wird. Sie wird oft als Hecke oder dekoratives Element im Garten verwendet, steht jedoch wegen ihrer Giftigkeit in der Kritik. Ist sie tatsächlich giftig? Ist sie eine Gefahr für Menschen und Tiere? Hier sind die wichtigsten Fakten und Mythen über die Lorbeerkirsche.

1. Ist die Lorbeerkirsche giftig?

JA. Alle Teile der Lorbeerkirsche – Blätter, Stängel, Blüten und Früchte – enthalten giftige Substanzen, insbesondere cyanogene Glykoside (z. B. Prunasin und Amygdalin). Beim Abbau dieser Verbindungen kann Blausäure entstehen, die hochgiftig ist.

2. Welche Teile der Pflanze sind am gefährlichsten?

Die höchste Konzentration an Giftstoffen befindet sich in:

  • den Blättern (besonders frischen oder beschädigten),
  • den Kernen der Früchte,
  • den jungen Trieben.

Die reifen Früchte sind für Vögel essbar, doch ihre Kerne sind für Menschen und Tiere giftig.

3. Ist der Kontakt mit der Lorbeerkirsche gefährlich?

Das Berühren der Pflanze ist ungefährlich, aber der Verzehr – insbesondere der Blätter oder Kerne – kann zu Vergiftungen führen.

Symptome einer Vergiftung bei Menschen und Tieren:

  • Übelkeit, Erbrechen, Durchfall,
  • Schwindel, Schwäche,
  • Atembeschwerden (in schweren Fällen).

Bei Verdacht auf eine Vergiftung sollte umgehend ein Arzt oder Tierarzt aufgesucht werden.

4. Ist die Lorbeerkirsche für Haustiere gefährlich?

JA. Hunde, Katzen, Pferde und andere Nutztiere können sich vergiften, wenn sie Blätter oder Samen der Lorbeerkirsche fressen. Daher sollte sie nicht an Orten gepflanzt werden, die für Tiere zugänglich sind.

5. Gibt die Lorbeerkirsche giftige Stoffe in die Luft ab?

MYTHOS. Es wird oft behauptet, dass die Lorbeerkirsche giftig ist, selbst wenn man sich in ihrer Nähe aufhält. Das ist falsch – giftige Stoffe werden erst nach einer Beschädigung der Pflanze oder beim Verzehr freigesetzt.

6. Ist das Schneiden der Lorbeerkirsche gefährlich?

NEIN, aber Vorsicht ist geboten. Beim Beschneiden besteht keine Vergiftungsgefahr, dennoch sollte man das Einatmen des Dufts von frisch geschnittenen Zweigen vermeiden, da dieser in großen Mengen die Atemwege reizen kann. Nach der Arbeit sollten Hände und Gartengeräte gewaschen werden.

7. Hat die Lorbeerkirsche heilende Eigenschaften?

In der Vergangenheit wurden Lorbeerkirschblätter in der Kräutermedizin verwendet. Heute wird jedoch vom Verzehr abgeraten, da das Vergiftungsrisiko zu hoch ist.

Fazit

Die Lorbeerkirsche ist eine giftige Pflanze, stellt aber bei richtiger Handhabung keine Gefahr dar. Wenn Sie Lorbeerkirschsträucher in Ihrem Garten haben, sollten Sie einige Vorsichtsmaßnahmen beachten:
✅ Keine Blätter oder Kerne essen.
✅ Nicht an Orten pflanzen, die für Kinder und Haustiere zugänglich sind.
✅ Beim Beschneiden Handschuhe tragen und Werkzeuge reinigen.
✅ Bei Verdacht auf Vergiftung sofort einen Fachmann kontaktieren.

Die Lorbeerkirsche ist eine schöne und praktische Pflanze, die bei richtiger Pflege sicher im Garten gedeihen kann. Dennoch sollte man sie mit Vorsicht behandeln!

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