Die Lorbeerkirsche (Prunus laurocerasus) wird immer beliebter als Heckenpflanze. Ihr schnelles Wachstum, dichter Wuchs und attraktives Aussehen machen sie zu einer ernstzunehmenden Konkurrenz für klassische Heckenpflanzen wie Thuja und Buchsbaum. Doch lohnt es sich wirklich, traditionelle Lösungen durch die Lorbeerkirsche zu ersetzen? Schauen wir uns das genauer an!
1. Wachstumsgeschwindigkeit
Ein entscheidender Faktor bei der Wahl einer Heckenpflanze ist ihr Wachstumstempo. In dieser Kategorie schneidet die Lorbeerkirsche sehr gut ab:
- Lorbeerkirsche – wächst relativ schnell, unter günstigen Bedingungen sogar 30–50 cm pro Jahr.
- Thuja – wächst ebenfalls schnell, besonders Sorten wie ‚Brabant‘ erreichen etwa 40–60 cm pro Jahr.
- Buchsbaum – wächst am langsamsten, mit nur 10–15 cm Zuwachs pro Jahr.
Wenn es auf einen schnellen Sichtschutz ankommt, sind Lorbeerkirsche und Thuja die bessere Wahl als Buchsbaum.
2. Dichte und Form der Hecke
- Lorbeerkirsche bildet dichte, kompakte Sträucher, die den Garten gut abschirmen. Ihre Blätter sind groß, glänzend und dekorativ – ein deutlicher Unterschied zu klassischen Nadelgehölzen.
- Thuja hat einen ebenfalls dichten Wuchs, allerdings mit feineren Nadeln, was einen anderen optischen Effekt erzeugt.
- Buchsbaum ist sehr dicht und leicht zu formen, wächst jedoch langsam und erfordert Geduld.
Wer eine elegante, üppige Hecke mit exotischem Touch sucht, ist mit der Lorbeerkirsche gut beraten.
3. Widerstandsfähigkeit gegen Witterungseinflüsse
Jede Pflanze hat unterschiedliche Ansprüche und reagiert verschieden auf Frost, Trockenheit oder Luftverschmutzung:
- Lorbeerkirsche – frostresistent bis ca. -20°C (je nach Sorte), kann in strengen Wintern aber Frostschäden erleiden.
- Thuja – sehr frosthart, jedoch empfindlich gegenüber Trockenheit und Bodenversalzung.
- Buchsbaum – winterhart und schnittverträglich, wird aber zunehmend von Buchsbaumzünslern befallen.
In kälteren Regionen sind Thuja-Hecken robuster, während die Lorbeerkirsche in milderen Klimazonen eine gute Alternative darstellt.
4. Pflegeaufwand
Jede dieser Pflanzen hat unterschiedliche Pflegeansprüche:
- Lorbeerkirsche – benötigt regelmäßigen Schnitt (zweimal jährlich, im Frühjahr und Sommer) und bevorzugt nährstoffreiche, durchlässige Böden.
- Thuja – braucht häufiges Gießen, besonders in den ersten Jahren nach der Pflanzung.
- Buchsbaum – erfordert präzisen Schnitt für eine schöne Form und Schutz vor Schädlingen.
5. Langlebigkeit und Krankheitsresistenz
- Lorbeerkirsche – relativ resistent gegen Krankheiten, kann jedoch von Pilzinfektionen (Blattfleckenkrankheit) befallen werden.
- Thuja – anfällig für Pilzkrankheiten und Triebsterben.
- Buchsbaum – stark gefährdet durch den Buchsbaumzünsler, was seine Kultivierung zunehmend erschwert.
6. Ästhetik und Einsatzmöglichkeiten im Garten
Die Lorbeerkirsche besticht durch ihre großen, glänzenden Blätter, die dem Garten ein elegantes, exotisches Flair verleihen. Thuja wirkt klassisch und ist weit verbreitet, während Buchsbaum sich hervorragend für formale, geometrische Hecken eignet.
Fazit – Welche Pflanze ist die beste Wahl?
✅ Für schnelles Wachstum und üppiges Grün → Lorbeerkirsche
✅ Für eine klassische, robuste Hecke → Thuja
✅ Für präzise, elegante Formen → Buchsbaum (benötigt aber mehr Pflege)
Die Lorbeerkirsche ist eine hervorragende Alternative zu klassischen Heckenpflanzen, besonders wenn dekorative Blätter und schnelles Wachstum gewünscht sind. In kälteren Regionen benötigt sie jedoch zusätzlichen Winterschutz. Bei richtiger Pflege bietet sie das ganze Jahr über eine dichte, grüne Sichtschutzhecke! 🌿
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