Die häufigsten Krankheiten bei Fichten und wie man sie bekämpft
Fichten gehören zu den beliebtesten Nadelbäumen in Gärten – schön, immergrün und vielfältig. Leider sind auch sie anfällig für verschiedene Krankheiten. Die Ursachen können im Wetter, bei Schädlingen oder in Pflegefehlern liegen.
In diesem Ratgeber erfährst du, welche Fichtenkrankheiten am häufigsten auftreten, wie du sie erkennst und wirkungsvoll bekämpfst.
🟠 1. Fichtennadelbräune (Rhizosphaera)
Die häufigste Pilzerkrankung, besonders bei Blaufichten und Gemeinen Fichten.
Symptome:
- Vergilbung und anschließend Bräunung der Nadeln, beginnend im unteren Bereich des Baumes.
- Nadeln fallen ab, Äste bleiben kahl.
- Auf der Nadelunterseite sind schwarze Punkte (Pilzsporen) sichtbar.
Ursachen:
- Feuchtes Wetter, schlechte Luftzirkulation, zu dichte Pflanzung.
Bekämpfung:
✅ Befallene Nadeln und Triebe entfernen und verbrennen.
✅ Baum auslichten, Luftzirkulation verbessern.
✅ Fungizidspritzungen (z. B. Switch, Topsin M) – 2–3 Mal pro Saison.
✅ Nicht über die Nadeln gießen!
🟠 2. Phytophthora-Wurzelfäule
Eine gefährliche Krankheit der Wurzeln und des Wurzelhalses.
Symptome:
- Fichte welkt plötzlich und wird von oben her braun.
- Triebe verfärben sich grau, Nadeln werden trocken und brüchig.
- Der befallene Baum kann innerhalb weniger Wochen absterben.
Ursachen:
- Zu nasser Boden, Staunässe, schwere Tonerde.
Bekämpfung:
✅ Erkrankten Baum entfernen und vernichten – keine Heilung möglich.
✅ Keine Neupflanzung von Fichten an derselben Stelle.
✅ Für gute Drainage sorgen – keine feuchten Standorte.
✅ Vorbeugend: z. B. Polyversum WP oder Proplant anwenden.
🟠 3. Gemeiner Spinnmilbe (Tetranychus urticae)
Kleiner Spinnentier-Schädling, der Nadeln schwächt und verfärbt.
Symptome:
- Nadeln werden matt, gelblich oder bräunlich.
- Feines Spinnennetz an der Nadelbasis sichtbar.
- Besonders häufig bei heißem und trockenem Sommer.
Bekämpfung:
✅ Spritzung mit Akariziden – z. B. Floramite, Ortus.
✅ Luftfeuchtigkeit erhöhen (besprühen, mulchen).
✅ Keine Überdüngung mit Stickstoff.
🟠 4. Blattläuse (z. B. Fichtengallenlaus)
Saugen Pflanzensaft aus Nadeln und Trieben, führen zu Deformation.
Symptome:
- Nadeln sind gekräuselt, deformiert, mit klebrigem Honigtau bedeckt.
- Weiße Wattebällchen auf jungen Trieben (Läusekolonien).
- Wachstumsstörungen und Schwächung des Baumes.
Bekämpfung:
✅ Spritzung mit systemischen Insektiziden (z. B. Mospilan, Teppeki).
✅ Entfernen befallener Triebe.
✅ Unterstützend: Abspülen mit Wasser und Schmierseife.
🟠 5. Nadeln werden im Winter braun („physiologische Trockenheit“)
Häufig im Frühling sichtbar – keine Krankheit, sondern Stresserscheinung.
Symptome:
- Nadeln verfärben sich rötlich oder braun nach dem Winter, vor allem auf der Südseite.
- Der Baum wirkt vertrocknet, obwohl der Boden feucht ist.
Ursachen:
- Wintersonne und Wind entziehen Wasser, das wegen gefrorenem Boden nicht nachgeliefert werden kann.
Vorbeugung:
✅ Junge Fichten im Winter mit Vlies abdecken.
✅ Reichlich im Spätherbst gießen („Winterbewässerung“).
✅ Im Frühling mit Stressdünger oder Biostimulator versorgen.
✅ Zusammenfassung: Wie schützt man Fichten?
Problem | Symptome | Maßnahme |
---|---|---|
Nadelbräune | Bräunung und Nadelverlust | Fungizid-Spritzungen, Auslichten |
Phytophthora | Welken, graue Nadeln, Wurzelfäule | Entfernen der Pflanze, Drainage verbessern |
Spinnmilben | Matte, gelbe Nadeln, Spinnweben | Akarizid, Luftfeuchtigkeit erhöhen |
Blattläuse | Gekräuselte Nadeln, Honigtau | Insektizid, Triebe entfernen |
Winterbräune | Bräunung der Nadeln im Frühling | Winterschutz, Herbstbewässerung |
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